Teatro Jovellanos, 20:30 Uhr
Es spielt das Orquesta Filarmónica de España unter der musikalischen Leitung von Mariano Rivas.
„Letzter Stummfilm von Charles Chaplin, im Grundton bitterer als die vorherigen Werke, aber voller Menschlichkeit und Poesie. Circus ist ein Meisterwerk, voll von groteskem Scharfsinn, köstlichen Einfällen und klaren, scharfen Bildern. Charlie sieht manchmal so aus, als sei er der Welt überdrüssig. Doch sobald er auf die verbotenen Knöpfe drückt und die Vögel, Schweine, Kaninchen und Luftballons in die Freiheit treibt, leuchtet sein Gesicht überglücklich auf.“ (Deutsches Filminstitut – DIF)
Zur Musik: „In den späten 1960er Jahren, nachdem er jahrelang versucht hatte, diesen Film zu vergessen, kehrte Chaplin zu Der Zirkus zurück, um ihn mit einer neuen, von ihm selbst komponierten Musik, neu herauszugeben. Er komponierte sogar den Titel-Song „Swing Little Girl“, der während des Vorspanns gesungen werden soll. Ein professioneller Sänger wurde dafür engagiert, aber der musikalische Leiter Eric James stellte fest, dass Chaplin selbst das Lied viel besser singen konnte. Deshalb überredete man ihn – er war bereits 79 Jahre alt – das Lied aufzunehmen. Dies schien Chaplins Versöhnung mit dem Film zu symbolisieren, der ihn so viel Aufregung gekostet hatte.“ (David Robinson) Die Orchestermusik im Vaudeville-Stil spiegelt Charlie Chaplins biografischen Hintergrund – sein Aufwachsen in der Welt des Zirkus und Varietés – wider. Es gibt feine, aber deutliche Unterschiede in der Art und Weise, wie sich Chaplin musikalisch der jeweiligen Zirkusnummer nähert. Während ein Marsch die Akrobatin begleitet, platziert Chaplin zum Drahtseilakt seines Vagabunden einen leichten Walzer, der mit keinem Deut auf die Gefahr in luftiger Höhe hinweist.